Gedicht zum 60zigsten

In Daisbach vor über 60 Jahr
er auf die Welt gekommen war
und in hat, Ihr glaubt es nicht
der Storch aus unserem Schloßteich gfischt.

Im Unterdorf stand sein Elternhaus.
Dann zog er in die Welt hinaus.
Doch er kam nicht besonders weit
bis in'd Katrinestroß, da wohnt er noch heit.

Von Beruf ist er ein Ingenieur,
auch sonst ist ihm fast nichts zu schwer.
Was niemand kann, das kann er machen,
er konstruiert die tollsten Sachen.

Sonntags ist er meist auf Pirsch,
doch nicht auf Hase oder Hirsch.
Jagt auch nicht schöne Mägdelein,
er sucht nur die alten Grenzenstein.

Von den Heimatfreunden ist er einer,
so kreativ wie er ist keiner.
Als Innovator ist er genial
und Feldrichter vom Daischbachtal.

Drei Grenzumgäng hat er schon organisiert
und ist dabei vorneweg maschiert
es waren dabei Mann, Frau und Kind
in der Zeitkapsel sie verewigt sind.

Seine Ideen wurden immer dreister
er pritschte sogar Bürgermeister.
Er stürzt sie und wer noch mehr braucht,
der wird zum Schluß onständig gstaucht.

Kriegerhelm und Kettenhemd
in seinem Kleiderschranke hängt,
beim Zeltlager nachts mit Frankenschwert
tritt er auf als Ritter Dagobert.

Sein größter Fund vor fast 12 Jahr
die Römervilla im Kirschhäusel war.
Das Denkmalamt von Karlsruh droben
hats mi'm Bagger wieder zugeschoben.

Im Sinsheimer Schützenverein
isch er seit 30 Jahren dabei.
Er schießt mit Glück und Vehemenz
und mecht der Daischbacher Konkurrenz.

En Stichling ist en stummer Fisch
zu kloi zum Esse uffem Disch.
Doch unser Reinhard isch net stumm
er konn schwätze un isch net dumm.

Zu guter Letzt sag Dank ich Dir
fürs gute Essen und fürs Bier,
mach weiter so un bleib wie'd bisch
noch recht lang munter, froh un frisch.

Meinem Heimatfreund Reinhard Stichling
zum 60zigsten Geburtstag gewidmet.
Anno 2000 - Winfried Glasbrenner Daisbach




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