Schlusspunkt hinter Dreimärker gesetzt

Im Dreieck Daisbach - Zuzenhausen - Eschelbronn

"Mit Schwur wurde Schlusspunkt hinter die Dreimärker - Aktion gesetzt"

Donnergrollen, Blitzezucken und starker Regen, weit draußen auf windiger Höhe beim Dreimärker am Eschelbronner Betteleichwald, Abt. VII. 3 Brandplatte, war's ungemütlich.

Nasse Gestalten am dunklen Waldesrand, mit Regenschirmen bewehrt, versammelten sich am Freitag den 8.Juli 2005 um Schlag sechs Uhr am großen Dreimärker Grenzstein.

Die düstere Dramaturgie des Wetters passte nicht so recht zu der harmonischen Veranstaltung der drei Anwohnergemeinden Zuzenhausen, Eschelbronn und Daisbach am gemeinsamen Grenzpunkt.

Als sich Gewitterregen und Wolken verzogen hatten, erläuterte Helmut Stickel, Vorsitzender der Abteilung Heimatpflege des Musik- und Heimatvereins Zuzenhausen den Grund des Treffens: "Dem Dreimärker, der am 3. Oktober 2003 aus Anlass des 1225-jährigen Bestehens der Gemeinde Zuzenhausen nach althergebrachtem Ritual und kleinem Volksfest gesetzt wurde, soll eine Gedenktafel zur Seite gestellt werden."

Wanderer und Radler, die an dem schönen Aussichtsplatz vorbeikommen, erfahren dazu einiges über den Standort und die Hintergründe der Entstehung des schön gestalteten Rastplatzes, 250 Meter über NN an einem breiten Höhenrücken auf der Wasserscheide zum Elsenz - und dem Schwarzbachtal gelegen, am südwestlichen Waldeck des Eschelbronner Betteleichwaldes, an der Daisbacher Flur Hirtenklinge und der Zuzenhäuser Flur Wolfsstraße.

"Dieser Grenzstein soll nicht trennen, sondern eine Rast- und Begegnungsstätte für Wanderer sein" steht zu lesen, ergänzt um ein Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe.

Eine echte Gemeinschaftsleistung der drei Gemeinden wurde damit vollendet: den Dreimärker haben Vereine und Bürger aus den drei Gemeinden gestiftet.
Die Rastplatzgestaltung begannen die Eschelbronner mit der Rodung des Platzes. Die Zuzenhauser planierten und schotterten den Platz.

Die Feinarbeiten an der Anlage erledigten dann die Daisbacher Rentnerwandergruppe, sie stellten die von der Familie Reinhard aus Zuzenhausen und die vom Eschelbronner Heimat- und Verkehrsverein gestifteten Ruhebänke auf, und fügten dem Ganzen noch einen runden Tisch mit Eichenplatte hinzu.

Wilfried Wolf gab bekannt, dass er den Weg zum Dreimärker von Eschelbronn aus beschildern werde. Von Daisbach aus wurde der Wolfstraßenweg bis zum Dreimärker mit Bitumenschotter schön hergerichtet.

Feldrichter Reinhard Stichling ließ es sich nicht nehmen, die "Zeitzeugen" aus den Gemeinden, darunter Bürgermeister Dieter Steinbrenner, BM-Stellvertreter Wilhelm Dinkel und Ortsvorsteher Manfred Schifferdecker den historischen Eid schwören, zu lassen: "die Grenzen heilig zu halten", bevor es dann über das obligatorische Setzwasserritual und dann zur verbindenden Geselligkeit überging.

Zu Brezen und mit zwei regionalen Adlerbräu-Bieren, gebraut in Zuzenhausen und in Waibstadt, wurde auf die gelungene Gestaltung und nunmehrige Vollendung des Dreimärker-Aussichtspunktes angestoßen.

Reinhard Stichling





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