200 Jahre – unser Baden


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Bad'ner Land

Wir alle wissen's lange schon,
früh'r gab es schlimme Zeiten!
Da kämpften für Napoleon
die Ahnen uns'rer Breiten.

Europa unter seiner Hand,
wollt er ganz neu gestalten.
Erzwingt die Macht im Bad'ner-Land,
will besser es verwalten.

Der Adelsherren Vielfalt stört,
das wird er nicht mehr dulden.
Des Klerus' Klagen er nicht hört,
sie ihm ihr Dasein schulden!

Der Flickenteppich Baden war
so niemals zu regieren.
Dem hohen Klerus ist bald klar,
sie werden viel verlieren!

In Baden herrscht ein Großherzog,
Napoleon lässt grüßen.
Auch dieser nur das Volk belog
und lässt auf es noch schießen!

Der "Code Napoleon" war Recht!
Er galt in Badens Lande.
Die Bürger fanden das nicht schlecht,
dies Recht ist keine Schande!

Nebenius, Karl Friedrich, schrieb für Baden die Gesetze.
Da blüht des Rechtes junger Trieb,
den keiner je verletze.

Das Recht, ein Bad'ner Volksgefühl,
das lässt sich keiner nehmen!
Gerechtigkeit, das ist ihr Ziel,
sonst kann sie niemand zähmen.

Das beste Land in Deutschlands Gau'n,
ist uns're Heimat Baden!
Im schönsten Land, die schönsten Frau'n,
mehr woll'n wir nicht verraten!

Rüdiger Zeltmann




Friedrich Hecker

In Eichtersheim, dem Hecker- Ort,
lebt die Legende heut noch fort,
die Alten sie erzählen.
Geboren in des Amtmanns Haus
ficht Hecker hier so manchen Strauß,
ich will es nicht verhehlen.

Die Schule in der Ziegelhütt,
drei Jahre lang er sie betritt,
da steht sie auch noch heute.
Im Mannheimer Gymnasium,
dort lernt er gern, man weiß warum,
weil Neues ihn erfreute.

Er macht in Rastatt Abitur,
der junge Mann, schön von Natur,
rhetorisch nicht zu schlagen.
Studiert die Rechte mit Bravour,
die Fakultät, sie lobt ihn nur,
er stellt sich ihren Fragen.

Den juvenilen Hecker kennt,
das Korps als eifrigen Student,
er liebt den Wein, das Leben.
Vom Bruder fordert er Mensur,
doch der ist klug und stellt sich stur,
er will sich das nicht geben!

Beendet rasch sein Studium,
nach Karlsruh fährt zum Praktikum,
und geht danach auf Reisen.
Als Schriftverfasser, heut Notar,
ragt hoch er aus der Anwaltsschar,
will sich im Land beweisen!

Das schöne Fräulein Eisenhardt,
gern seine liebe Gattin ward,
seit sie den Wunsch vernommen.
Er, stolz auf seine Kinderschar,
die seine Teure ihm gebar,
sieht nun sein Glück vollkommen!

Dem Hecker spenden sie Applaus,
er sagt es klar und frei heraus:
"Das Volk muss Druck erzeugen!"
Der Mann des Volkes heißt er bald,
er widersteht der Staatsgewalt
und will sich niemals beugen!

Die unteilbare Republik
er fordert sie, weicht nicht zurück,
will siegen oder sterben.
Möcht gründen einen freien Staat
ermuntert sie zu frischer Tat,
dem Volk droht sonst Verderben!

Fast jeder trägt den Heckerhut,
der steht den jungen Burschen gut,
es machen mit die Besten.
Dann schlängelt sich der Heckerzug,
der Sensenmänner nicht genug,
von Konstanz Richtung Westen.

Des Auslands Hilfe er nicht mag,
geht auf die Feinde zu bei Tag,
droht Gagern und den andern.
Getroffen sinkt von Gagern hin,
die ersten Schüsse treffen ihn,
dem Tod geweiht bei Kandern!

In alle Richtungen versprengt,
so mancher Heckerische denkt
ans Leben und muss fliehen.
Die Amnestie wird abgelehnt,
nach Frieden sich auch Hecker sehnt,
er will ins Ausland ziehen.

In Baden herrscht jetzt große Not,
die Väter flüchtig oder tot,
die Comités, sie schließen.
Wer angeklagt mit schwerem Schritt,
gefesselt vor das Standrecht tritt,
den wird man auch erschießen!

Beschlagnahmt wird, so ist es Brauch,
der Hochverräter Habe auch,
Vermögen eingezogen!
Das Handeln ihrer Obrigkeit
verschlimmert noch der Armen Leid,
das Volk wird nur betrogen! Die Flucht führt nach Amerika,
die Stadt heißt Philadelphia,
den Hecker sie dort preisen!
Er züchtet Vieh, er keltert Wein,
will nur noch unter Freunden sein,
muss sich nicht mehr beweisen!

Im vaterländischen Verein,
gegründet hier in Eichtersheim,
sich Bürger heftig wehren!
Für Freiheit und Demokratie
begehren auf und kämpfen sie,
heut wollen wir sie ehren!

Fern seiner Heimat liegt der Held,
ach wie viel ärmer ist die Welt,
seit Hecker musste sterben!
In Eichtersheim, dem Hecker-Ort,
lebt die Legende heut noch fort,
wir sind doch seine Erben!

Rüdiger Zeltmann







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Programm zur Veranstaltung als PDF - Download

I n f o zur Veranstaltung am 10. und 11. März in Sinsheim:

Sehr geehrte Festgäste,

die Schützengesellschaft freut sich, sie heute Abend in der Sinsheimer Stadthalle begrüßen zu dürfen. Zeugt dies doch davon, dass wir alle im Herzen noch Badener sind. Dies soll nicht bedeuten, dass wir keine Fürsprecher Baden-Württembergs oder Europas sind. Aber mit einem Stück Heimat im Herzen lebt es sich in dieser globalisierten Welt doch erheblich einfacher.

Die Ursprünge der Sinsheimer Schützen geht zwar nicht mit der Gründung Badens einher, am 3. Juni 1862 jedoch wurde die Sinsheimer Schützengesellschaft gegründet. „...durchdrungen von dem Wunsch als tätiges Mitglied in den großen Bund deutscher Männer sich einzureigen, ... zur Hebung und Stärkung des Mannes-Sinnes beizutragen...“ beseelt von diesem Wunsch traten 11 Einwohner von hier zusammen um eine Schützengesellschaft zu gründen. Damaliger Schießplatz war der heutige Standort des Schützenhauses. 1933 erfolgte der Spatenstich für den Neubau an der Alten-Waibstadter-Strasse. Durch das Kriegsende gab es ein jähes Ende mit dem Schießen. Jedoch setze sich auch hier die badische Sturrheit durch und 1959 konstituierte sich die Schützengesellschaft neu.

Ich wünsche Ihnen für den heutigen Abend informative und gesellige Stunden und viel Freude an den Vorträgen, sowie den zahlreichen Exponaten.

Marcus Grüssinger

Oberschützenmeister

Programm

Programm: Samstag 10. März

1. Musikstück

2. Begrüßung durch Oberschützenmeister Marcus Grüssinger

3. Grußwort vom Schirmherrn Oberbürgermeister Rolf Geinert

4. Grußworte

5. Vortrag: Kurpfälzer, Badener und Baden-Württemberger (W. Bauer) Referent: Gregor Dörner

6. Vortrag mit Bildpräsentation "200 Jahre unser Baden" Großherzogtum 1806-1918 Referent: Reinhard Stichling

7. Eröffnung der Bilderausstellung

Programm: Sonntag 11. März

1. 13.00 Uhr Öffnung Bilderausstellung

2. 14.00 Uhr bis 15.30 Uhr: Unterhaltung durch Bläservereinigung Sinsheim

3. 16.00 Vortrag mit Bildpräsentation "200 Jahre unser Baden" Großherzogtum 1806 - 1918

An beiden Tagen bewirtet Sie der Stadthallenwirt Hans Hartmann.







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